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Mittwoch, 20. Mai 2015

Das Kleinod Hiddensee



20.5.15 – Mittwoch  Warnemünde – Vitte-Langeorth (Hiddensee) 64 sm – 8,9 mh

Der Wetterbericht sprach gestern Abend von Wind aus SW 4-5, später S 3 mit einzelnen Schauern, Gewitterboen bis bft. 7 möglich. Ich freue mich auf einen tollen Segeltag da uns der Kurs nach NE führt. Der Wind von hinten sollte uns nun auch gut voranbringen. Anfangs können wir auch ca. 1 h segeln. Dann wird er Wind weniger und weniger. Also wieder motoren. Lange 9 h motoren wir vorbei an Darßer Ort und Zingst. Schon weitem sehen wir die Anhöhe Dornbusch auf Hiddensee mit seinem Leuchtturm. Nachdem wir auch den endlich passiert haben geht es in ein enges Fahrwasser mit mehreren Abzweigungen zu unserem heutigen Zielort Vitte-Langeorth. Der Revierführer warnt hier davor, daß es unmittelbar neben dem Fahrwasser sehr flach wird. Konzentriertes Steuern und ständige Beobachtung der Tonnen nach vorne und achteraus ist angesagt. Wir erreichen Vitte ohne Grundberührung. Im Hafen ist noch nicht viel los, dafür ist er aber umso teurer. Nachdem wir angelegt geniessen wir die Aussicht auf den Vitter Bodden bei einem Glas Wein. Abends spazieren wir nach Kloster, der nördlichste Ort auf Hiddensee. Dieser Ort ist ein wirkliches Kleinod. Es herrscht eine unheimliche Ruhe und Gelassenheit. Wir hören nur die Vögel in den Bäumen. In den Graslandschaften äsen Rehe, Schafe und Pferde grasen. Über den Bodden ziehen drei Gänsefamilien, jeweils Mutter- oder Vatergans voraus, dann die Kinderschar. Die Prozession wird wieder von hinten bewacht vom anderen Elternteil. Wir lassen diese Ruhe auf uns wirken. Fast schein es, ein vergessenes Stück Land zu sein. Es ist einfach nur toll. Man glaubt, dass es nirgens auf der Erde was Böses geben kann.
Auf Hiddensee gibt es keine asphaltierten Straßen, keine Privatfahrzeuge. Die Fortbewegung erfolgt nur zu Fuß, per Fahrrad oder Pferdekutsche, alles auf gepflasterten Wegen.

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